Als am 29. Mai 2025 vom Weltraumbahnhof Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan eine „Langer Marsch 3B/E“ in den Himmel stieg, begann ein neues Kapitel der planetaren Forschung.
An Bord: Tianwen-2 – »Fragen an den Himmel«. Diese Sonde soll mehr als nur einen Asteroiden besuchen. Sie ist der ehrgeizigste Versuch Chinas, die Ursprünge des Sonnensystems buchstäblich in Händen zu halten.
Stell dir vor, du stehst auf einem Planeten, auf dem ein Tag nur vier Stunden dauert. Die Sonne – kaum mehr als ein besonders heller Stern am pechschwarzen Himmel – rast in atemberaubendem Tempo über den Horizont.
Der Boden unter deinen Füßen besteht aus kristallklarem Wassereis, so rein wie frisch gefallener Schnee. Über dir spannt sich ein gewaltiger Ring aus Eisbrocken, der den gesamten Himmel durchzieht. Willkommen auf Haumea – dem bizarrsten Zwergplaneten unseres Sonnensystems.
Auf einer dieser Welten regnet es flüssige Rubine. Auf einer anderen verdampft Gestein in der Hitze – und fällt nachts wieder als glühender Staub vom Himmel. Irgendwo da draußen existiert vielleicht ein Planet, bedeckt von einem globalen Ozean unter einer Wasserstoffatmosphäre, hundertmal dicker als unsere Luft. Was wie Science-Fiction klingt, weist das James-Webb-Weltraumteleskop nach, hunderte Lichtjahre von uns entfernt.
Unter kilometerdickem Eis tost ein Ozean – dunkel, salzig, vielleicht voller Leben. Und er liegt nicht auf der Erde, sondern 800 Millionen Kilometer entfernt, unter der Kruste eines Saturnmondes. Wenn Licht dort hinabfiele, würde es in grünlich schimmerndem Wasser verblassen, hundert Kilometer tief, bis es in schwarzer Tiefe verschluckt würde.
Die verborgenen Ozeane des Sonnensystems
Heute kennen wir mindestens 15 solcher Ozeanwelten im Sonnensystem – mehr als irgendjemand vor zehn Jahren für möglich hielt. Vom winzigen Mimas, der aussieht wie ein toter Stein, bis zu fünf verborgenen Meeren allein um den eisigen Uranus. Diese Befunde revolutionieren unser Verständnis habitabler Umgebungen und zeigen: Flüssiges Wasser im äußeren Sonnensystem ist keine Ausnahme. Es ist die Regel.
Die Implikation ist dramatisch: Leben könnte in geschützten subglazialen Ozeanen existieren, Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, in Welten, auf die wir kaum einen zweiten Blick geworfen haben.
Das Enterkommando nähert sich der feindlichen Raumstation. Sechs Marines in Kampfanzügen, Waffen im Anschlag, Puls bei 120. Sie wissen nicht, was sie hinter der Schleuse erwartet. Vielleicht bewaffnete Verteidiger. Vielleicht Zivilisten. Vielleicht Sprengfallen. Oder vielleicht etwas ganz anderes: Kampfroboter.
Maschinen ohne Furcht, ohne Zögern, ohne Sauerstoffbedarf. Programmiert zu töten, unfähig zu kapitulieren. Wer hat in diesem Szenario die besseren Karten? Die Menschen mit ihrer Erfahrung, Flexibilität und Intuition? Oder die Maschinen mit ihrer Präzision, Unermüdlichkeit und absoluten Kälte? Die Antwort ist faszinierend kompliziert – und hängt von weit mehr Faktoren ab, als man zunächst denken würde.